Das Klimaschutzpaket der Bundesregierung kommt
27. November 2020
Brennstoffemissionshandelsgesetz als neuer gesetzlicher Preisbestandteil - Neue Gaspreise zum 01.01.2021
Dem Ausstoß von Treibhausgasen bei der Erzeugung von Wärme wird künftig ein Preis gegeben: Die Bundesregierung hat im Rahmen des Klimaschutzpaketes das Brennstoffemissionshandelsgesetz (kurz: BEHG) verabschiedet, welches einen verbindlichen Preis pro Tonne CO2 festlegt. Dies gilt insbesondere im Wärmemarkt oder im Verkehrsbereich für Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas, Benzin und Diesel. Die Kosten je Tonne CO2 werden von 25 Euro im Jahr 2021 stufenweise auf 55 Euro im Jahr 2025 steigen. „Ein Preis von 25 Euro je Tonne CO2 entspricht rund 0,54 Cent (brutto) pro kWh Erdgas“ erklärt Hendrik Siebecke, Vertriebsleiter der Stadtwerke Altena. Gaslieferanten, wie die Stadtwerke, sind nach dem BEHG sogenannte Inverkehrbringer und müssen für verkauftes Erdgas CO2-Zertifikate kaufen.
Die Kosten für den verpflichtenden CO2-Zertifikateerwerb fließen so in die Preiskalkulation der Lieferanten ein. Mit Inkrafttreten des BEHG ändern sich folglich auch die Preise der Stadtwerke Altena. Stadtwerke Geschäftsführer Hendrik Voß hat indes Gutes zu berichten: „Wir können über 30 Prozent der gestiegenen Kosten für den Erdgasbezug für unsere Kunden abfangen. Die von uns in der Energiebeschaffung erzielten Preisvorteile geben wir gerne weiter. Unser Gaspreis steigt somit nicht um die volle Höhe der zusätzlichen gesetzlichen Abgabe“. Im Standardtarif der Stadtwerke entsteht einem Musterhaushalt mit 16.000 kWh im Jahr so ein Mehraufwand von 4,76 Euro im Monat. „Damit bleiben wir weiterhin einer der günstigsten Anbieter im regionalen Vergleich“, ist Hendrik Voß überzeugt.
Eine neue Systematik im Wärmemarkt
Die CO2-Bepreisung ist eine neue Systematik im Wärmemarkt und soll Anreize für umweltschonendes Verhalten setzen. Durch den neuen CO2-Preis sollen sich Investitionen in die Reduzierung von CO2 lohnen, z. B. der Umstieg auf eine effiziente Brennwert-Heizung. Die Stadtwerke bieten hier schon seit knapp drei Jahren ein Finanzierungs- und Servicemodell an. „Mit unserem Wärmeservice lässt sich der Umstieg auf eine moderne Gasbrennwerttherme ganz ohne aufwändige Investitionskosten realisieren“, erklärt Vertriebsleiter Hendrik Siebecke. Zudem gibt es derzeit umfangreiche staatliche Förderungen als Investitionszuschuss für eine neue umweltschonende Heizung. Alternativ können die entsprechenden Investitionen steuerlich geltend gemacht werden. Auch als Mieter hat man die Möglichkeit, Kosten zu sparen, zum Beispiel über richtiges Lüften oder das Senken der Raumtemperatur. Schon die Reduktion von einem Grad Celsius verringert den Verbrauch um ganze 6 % und somit auch die Kosten. Hendrik Siebecke bietet in der komplexen Thematik Unterstützung an: „Bei Fragen rund ums Thema Heizen sind wir gerne für unsere Kunden da“.